Die Seele knirscht mit
…und die Seele knirscht auch mit.
In unserem Körper hat jedes Organ eine Funktion im Gesamtorganismus.
Das Herz pumpt unser Blut durch den Kreislauf, versorgt die kleinste Zelle mit Nahrung.
Über die Lunge erhalten wir den Sauerstoff, ohne den unser Leben nur wenige Minuten erhalten bliebe. Die Leber entgiftet uns. Und über die Nieren und den Darm scheiden wir aus.
Funktioniert ein Organ nicht mehr richtig, dann hat das Auswirkungen auf andere Organe und Körperteile. Denn das gesamte System lebt von wechselseitigen Beziehungen.
Wir kennen in unserem Organismus sichtbare Kreisläufe(Blut-, Lymph-, Nervensystem), aber es existieren in uns auch unsichtbare. Die chinesische Heiltradition erklärt die Wirkungsweise dieser so genannten Meridiane. Sie durchziehen unseren Körper, sind anatomisch aber nicht nachweisbar. Hier gibt es Beziehungen zwischen unserer körperlichen, geistigen und seelischen Ebene. Über diese Meridiane fließt die “Lebensenergie“.
Die Chinesen nennen sie “Qi“. In unserem Körper soll die vitale Energie sein, die unter anderem die Bewegung hervorbringt, Hitze und Feuchtigkeit produziert und die Zellen vor Schaden bewahrt. Wird ihr Fluss blockiert oder gestört, dann entstehen Krankheiten.
Beim gesunden Menschen ist diese Energie ausgewogen, in Harmonie. So wie das Universum durch die Spannung zwischen positiven und negativen Kräften, zwischen Yin und Yang zusammengehalten wird, wirkt dieses wechselseitige Spiel auch im ganzen Menschen, in seinem Körper, in seinem Geist und seiner Seele.
Diese energetischen Beziehungen gibt es natürlich auch in der ganzheitlichen Zahn-, Mund- und Kieferheilkunde. Zum Beispiel stehen die Weisheitszähne in enger Verbindung zum Innenohr, zu Schulter und Ellenbogen, zum Herz, zum zentralen Nervensystem und zur Psyche. Oder die Eckzähne, die eine Verbindung zum Auge, zur Leber und Gallenblase
(Verdauung ) haben können.
Das bedeutet: wenn der Weisheitszahn erkrankt ist, dann können sich Herzschmerzen und Probleme an der Schulter hinzugesellen. Ein in Naturheilkunde erfahrender und tätiger Zahn-Arzt behandelt dann nicht allein den kranken Zahn. Er bezieht Körper, Geist und Seele in seine Arbeit mit ein.
Leiden wir unter Dauerstress oder bewältigen wir nur schwer unsere Probleme, wenn wir uns Durchbeissen müssen, wenn wir zerknirscht sind, kann es nach Wochen oder Monaten durch übermäßiges Zusammenpressen der Zähne und unbewusstes Zähneknirschen nachts irgendwann zu Kiefergelenksbeschwerden kommen.
Die ursprünglich punktförmigen Zahnkontakte werden zu Flächen weggeknirscht. Das kann auch passieren, nachdem ein Zahn gezogen wurde und die nebenan stehenden und die gegenüberliegenden Zahne ihre bisherige Lage verändern, aber eben auch wenn Füllungen , Kronen oder Brücken “zu hoch“ sind.
Diese schwache Stelle des Körpers nutzt nun unsere angespannte, bedrückte Seele, um sich zu äußern.
Sie knirscht einfach mit und lässt uns knirschen und pressen. Zähne verrichten ihre Arbeit mit unvorstellbarer Kraft.
80 Kilogramm (!) pro Zahn kann man während des Kauens der Nahrung und so auch beim Knirschen messen. Es ist also kein Wunder, das Schneidezähne nach einer gewissen Zeit regelrecht abgeknirscht sind. Vom Zahn ist nur noch ein halber Stummel übrig. Als erste Hilfe wird der Zahnarzt eine Schiene aus Kunststoff anfertigen lassen. Die Muskulatur wird entspannt und die Kiefergelenke entlastet. Sie bewahrt die Zähne auch vor weiterer mechanischer Schädigung. Anschließend behandelt er die Fehlstellung, z.B. durch den Aufbau verlorener Zahnflächen und Einschleifmaßnahmen an schief stehenden Zähnen, also mit einer Bisshebung und dem Ersatz der fehlenden Zähne. Aus schulmedizinischer Sicht ist das Ganze dann behoben.
Aber wenn unsere tief sitzenden Probleme nicht gelöst werden, dann wird die Seele einen anderen Schwachpunkt im Körper finden, um sich zu äußern. Ein ganzheitlich denkender Zahn-Arzt kümmert sich auch darum und bezieht ergänzende Therapien (Akupunktur, Bach-Blütentherapie, Homöopathie, Psychotherapie, DHEA u. a.) mit ein.
Verschiedene Befindlichkeitsstörungen und Krankheiten haben ihre Ursachen im Mund.
Eine falsch sitzende Prothese kann zur Dauerqual werden. Und eiternde Herde an den Zahnwurzeln führen manchmal zu Krankheiten am Herzen. Sie verursachen Rheuma und noch andere, vor allem chronische Krankheiten und /oder halten sie aufrecht. Mandelentzündungen, Mittelohrentzündungen, chronischer Schnupfen gehören dazu.
Treten sie öfter auf, sollte immer auch an ein Herdgeschehen im Mund und auch der Nebenhöhlen gedacht werden. In den meisten Fällen haben Patienten keine Schmerzen an den Zähnen. Sie gehen also zum Hals- Nasen- Ohrenarzt, der ein Antibiotikum verschreibt.
Zunächst verschwinden die Symptome, um dann erneut ihr Opfer zu plagen. Irgendwann hat die körperliche Abwehr einen schlechten Tag und ist nicht mehr in der Lage, erforderlich gegen die Erreger zu kämpfen.
Diese nutzen dann ihre Chance und machen sich im Körper breit. Sie führen zu einer dauerhaften Schwäche des Organismus, was weiteren Krankheiten Tür und Tor öffnet. Aber auch umgekehrt ist es möglich, dass beispielsweise dauernder Schnupfen eine chronische Kieferhöhlenentzündung nach sich zieht. Der Körper kennt allerdings keine Einbahnstraßen :Ursache und Wirkung müssen also genau untersucht werden.
Schmerzhafte Entzündungen an den Zähnen und der Schleimhaut, lockere Zähne, schmerzende Kiefergelenke usw. können Hinweise auf chronische Organerkrankung sein. Auch amalgambelastet Zähne, vereiterte Zähne, solche mit toten Wurzeln, Parodontose, im Kiefer verbliebene Zahnreste und Entzündungsreste von entfernten Zähne können Krankheiten im Körper nach sich ziehen.
Ich sage aber ganz deutlich : nicht jeder Störherd wirkt immer auf den Organismus. Ob und wann er das tut, darüber entscheidet letztlich unser Immunsystem.
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